Liberale Verkehrspolitik für Rosenheim

Die Verkehrssituation in Rosenheim hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend angespannt. Neben dem Individualverkehr der Menschen aus der Stadt hat auch der Durchgangs- und Pendlerverkehr aus dem Umland spürbar zugenommen. Die FDP Rosenheim steht für eine zeitgemäße und sinnvolle Verkehrspolitik, die sich dieser Probleme annimmt, und dabei im Dialog mit Anliegern und Betroffenen steht. Wir setzen dabei besonders auf zwei Säulen: einen zeitgemäßen ÖPNV und eine sinnvolle Gestaltung des Individualverkehrs.

 

Zeitgemäßer ÖPNV

Ein funktionierender öffentlicher Personennahverkehr sorgt für eine Entlastung des Verkehrs und somit auch der Umwelt. Der Stadtbusbetrieb in Rosenheim funktioniert derzeit wirtschaftlich vernünftig und am Kunden orientiert, was die Stadtverkehr Rosenheim GmbH trotz Widerstandes von Seiten des Stadtrates und der Stadtwerke erreicht hat. Die Probleme sind daher nicht durch das Unternehmen zu lösen, sodern durch die Politik, die hierfür die nötigen finanziellen Mittel zum Ausbau zur Verfügung stellen muss. Daher fordern wir:

 

  • Alle Stadtteile Rosenheims müssen Montags bis Samstags und an Feiertagen von frühmorgens bis spätabends im 30 Minuten Takt durch Busverbindungen erreichbar sein. Zudem würden wir auch eine Ausweitung des Angebots an Sonntagen begrüßen, wofür eine Bedarfsprüfung durchzuführen ist. Dies fördert die Attraktivität auch der äußeren Stadtgebiete und ermöglicht eine bessere Anbindung ans Zentrum sowie die weiterführenden Verkehrsmittel.

  • Mittelfristig ist das Anrufsammeltaxi (AST) abzuschaffen und die dadurch freiwerdenen Gelder in den Stadtbus zu investieren. Wir betrachten das Angebot des AST nur als Übergangslösung bis eine ausreichende zeitliche und räumliche Abdeckung durch den Stadtbusbetrieb im ÖPNV gewährleistet werden kann.

  • Die Abfahrt ab Bahnhof Rosenheim muss besser mit den ankommenden und abfahrenden Zügen koordiniert werden.

  • Die Kooperation mit dem Verkehrsverbund des Landkreises Rosenheim muss verbessert werden. Hierzu gehört für uns auch eine bessere Kommunikation der Angebote des jeweils anderen Partners.

  • Der Tartifverbund ist auszubauen, damit Pendler und Reisende mit ihren Tickets aus Zug und Umlandbussen auch den Stadtbus nutzen können.

  • Als langfristiges Ziel ist die Anbindung der Stadt Rosenheim an den MVV zu prüfen.

 

Individualverkehr sinnvoll gestalten

Neben einem zeitgemäßen Ausbau des ÖPNV sind auch Angebote zu schaffen, die eine Nutzung von Alternativen zum eigenen PKW für die Fahrt in die Stadt attraktiv machen. Zudem wollen wir als Partei der Digitalisierung die Chancen ebendieser nutzen, um den Individualverkehr in die Zukunft zu führen.

 

 

  • Wir wollen an geeigneten Stellen am Stadtrand kostenreduzierte Parkplätze oder Parkhäuser schaffen, welche durch Busse mit der Stadt im 15 Minuten Takt angebunden werden. Hierdurch wird der Pendlerverkehr von außerhalb an diese Park&Ride Plätze umgelenkt und eine effektive Anbindung an den Bahnhof sowie die Stadt ermöglicht.

  • Die Fahrradwegeinfrastruktur in der Stadt muss ausgebaut werden. Hierzu gehören neben ausreichend Fahrradwegen und verbesserter Beschilderung für Radfahrer auch der Ausbau von Fahradparkplätzen in der Innenstadt.

  • Durch Einsatz moderner Verkehrssteuerungssysteme wollen wir in Zukunft Staus vermeiden und eine bessere Planung von Baustellen ermöglichen. Hierzu gehört ebenfalls eine Optimierung des Verkehrsflusses durch intelligente Ampelschaltungen. Grundsätzlich sehen wir die Chance zu Kooperationen mit der TH Rosenheim bei Projekten der digitalen Verkehrsoptimierung.

  • Die Fußgängerzone soll im Bereich Altstadt Ost bis Färberstraße/Adlzreiter/Weinstraße ausgebaut werden. Weiterhin soll geprüft werden, ob weitere Teile des Innenstadtbereichs für den Individualverkehr temporär gesperrt werden können, jedoch für Busse weiterhin eine Durchfahrt möglich bleibt.

Plan zum Ausbau der Fußgängerzone im Bereich Altstadt Ost