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HAGEN: Paare mit Kinderwunsch unterstützen - FDP stößt Förderprogramm in Bayern an

Bayern soll Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch durch einen finanziellen Zuschuss den Zugang zu Reproduktionsmedizin erleichtern – das fordern CSU, Freie Wähler und FDP in einem gemeinsamen Antrag im Landtag. Dazu erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Martin Hagen:

"Das von der FDP angestoßene Förderprogramm wird vielen Paaren die Erfüllung ihres Kinderwunsches ermöglichen. Die Chance auf ein Wunschkind darf kein Privileg wohlhabender Paare bleiben. Wir rechnen damit, dass durch die neue Förderung in Bayern künftig jedes Jahr rund 1.000 Kinder geboren werden können, die sonst nie das Licht der Welt erblickt hätten. Es freut mich, dass die Regierungsfraktionen sich unserem Anliegen angeschlossen haben und wir hier gemeinsam etwas für die Menschen in Bayern bewegen können."

Hintergrund: Millionen Frauen und Männer bleiben in Deutschland ungewollt kinderlos. Für viele davon bieten moderne reproduktionsmedizinische Verfahren eine Möglichkeit, ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Diese Behandlungen sind jedoch sehr teuer.

Seit 2004 übernehmen die Krankenkassen nur noch maximal 50 Prozent der Kosten von Kinderwunschbehandlungen. Die Zahl der durch reproduktionsmedizinische Verfahren gezeugten Kinder hat sich infolge dessen etwa halbiert – von 17.000 auf 8.000 pro Jahr in Deutschland.

2012 hat der Bund beschlossen, unter bestimmten Voraussetzungen einen Teil der verbleibenden Kosten zu übernehmen (Bundesrichtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen der assistierten Reproduktion) – allerdings unter dem Vorbehalt, dass die Bundesländer, in dem die betroffenen Paare ihren Hauptwohnsitz haben, eigene Landesprogramme in gleicher Höhe unterhalten müssen. In Bayern ist das bisher nicht der Fall, weshalb bayerische Paare nicht von der Förderung des Bundes profitieren.

Das soll sich nun durch die Initiative von FDP, CSU und Freien Wählern ändern: Die Fraktionen fordern die Staatsregierung in einem gemeinsamen Antrag auf, ab 2020 entsprechende Haushaltsmittel einzuplanen.