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HAGEN/SPITZER zur Versorgung mit Medikamenten: Keine neuen Verbote, sondern fairer Wettbewerb für alle Vertriebswege

Der Bayerische Apothekerverband sieht langfristig eine Gefährdung für die medizinische Versorgung in Bayern. Vor allem die Konkurrenz mit dem Versandhandel würde die Situation verschärfen. Dazu der Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag, Martin Hagen: „Wir wollen die Medikamentenversorgung in jedem Teil Bayerns sichern. Der Online-Versandhandel kann ein wichtiger Bestandteil dieser Versorgung werden. Wir brauchen keine neuen Verbote, sondern einen Wettbewerb mit fairen Rahmenbedingungen für alle Vertriebswege. Dazu gehört unter anderem, dass auch Versandapotheken einen angemessenen Beitrag zum Notdienst leisten müssen. Um auch innovative Konzepte wie Medikamenten-Automaten mit angeschlossenem Videoterminal zu ermöglichen, muss die bestehende Regulierung des Apothekenmarkts auf den Prüfstand. Die Bürgerinnen und Bürger sollen selbst entscheiden können, auf welchem Weg sie ihre Arzneimittel beziehen.“

Der gesundheitspolitische Sprecher, Dr. Dominik Spitzer, ergänzt: „Gleichzeitig haben wir auch die Stärkung der inhabergeführten Apotheken im Blick. Deswegen setzen wir uns für einen Sicherstellungszuschlag für Apotheken an abgelegenen Standorten ein. Das würde dazu führen, dass leistungsfähige Strukturen flächendeckend erhalten bleiben. Auch neue Abrechnungsmöglichkeiten für besondere Leistungen wären ein wichtiger Baustein. Zusätzlich müssen Notdienste angemessen honoriert und Bürokratie abgebaut werden. Der Aufbau einer bayerischen Arzneimittelreserve ist ebenfalls notwendig. Bayern benötigt Notfallkonzepte für die Medikamentenversorgung außerhalb der Geschäftszeiten. Derzeit gibt es immer wieder Lieferengpässe, die die Gesundheit der Patienten gefährden können.“